KW 30
- Ralph
- 4. Aug. 2022
- 5 Min. Lesezeit

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Home - Stuttgart 200km;
Stuttgart 100 km;
Stuttgart - Home 200 km
Okay da hab ich es jetzt die letzten Tage mit dem schreiben ein bisschen schleifen lassen, aber die Touren waren ja alle nicht so neu, sondern für mich bekannte Wege. Zum einen ging es nach Mannheim, meinen alten Wochenendpendelweg lang und zurück. Zum anderen, klar nach Stuttgart und zurück, das Fahrrad zur Inspektion zu bringen. Und dann ist es momentan so, dass egal wohin ich blicke Arbeit liegt. Heute hab ich auch nur morgens kurz Zeit, dann muss ich den ganzen Tag in Frankfurt sein. Weiterbildung. Übermorgen ähnlich, morgens um 9 Uhr geht es los, dann geht es den ganzen Tag von links nach rechts. In meinem Leben bleibt gerade nichts wie es war, viel in Bewegung, manches ist schon fix, mittlerweile, anderes immer noch nicht. Egal hier geht es ums Fahrradfahren und nicht wie leergefegt der Arbeitsmarkt gerade ist (Ich werde noch zu gegebenen Zeitpunkt darauf zurückkommen). Also zuerst Mannheim. 95 km hin, kurz Suppe schlürfen im Amas (Geheimtipp) mit Sabrina, Toscana Landbrot im Tans (Geheimtipp) holen und dann zurück 95 km. Unglaublich, ich kann mir die Namen frisch vorgestellter Personen nicht merken, was zu absurden Szenen in Bewerbungsgesprächen führen kann, da sitzt du da vor 3 Leuten (gerade vorgestellt), Brille vergessen, deswegen kannst du die Namensschilder nicht lesen, und kannst die Leute nicht mehr mit Namen anreden, aber 95 km Route die man vor einem Jahr ein paar Mal gefahren ist, die findest man ohne zu zögern wieder. Also von Zuhause nach Mannheim in weit unter 4 Stunden, zurück genauso. Schön! War auch schön Sabrina wieder zu sehen, mittlerweile Lehrerin an einer Berufsschule, so kann man das also auch machen. Aber Lehrer? Für mich nichts, sorry. Wie ich Schule gehasst habe (dafür habe ich lang die Schulbank gedrückt). In der Zeit in der ich groß geworden war, mit Rechtschreibschwäche, da wurdest du als dumm abgestempelt, fertig, das war es. Hauptschule, Sonderschule, Blödi, Halt`s Maul, „Man braucht auch gute Hauptschüler“ sagte man mal über mich. In der 4ten Klasse gab es sowas wie Orientierungsprüfungen in Mathe und Deutsch, ich wusste ja, dass ich in Rechtschreibung abkacke, da habe ich in Mathe einfach nur die Ergebnisse auf`s Blatt geschrieben, alles im Kopf gerechnet, wollte es besonders gut machen. Das Ergebnis? Bekam, obwohl alles richtig, die Note 2, kann ja nicht sein, dass jemand der so blöd ist alles richtig macht, der muss abgeschrieben haben, meine Eltern haben das natürlich so akzeptiert. Klar der Blödi ist ja zu dumm zu schreiben. Früher war alles besser. Glücklicherweise gibt es heute die Korrekturhilfen am Rechner, ist wie Sehschwäche und Brille, was die Menschen die schlecht gesehen haben wohl früher gemacht haben? Wie wurden die Stigmatisiert? Naja kann es nachempfinden, zumindest ein bisschen. Also Lehrer, wurde mir ja auch schön öfters vorgeschlagen, meist von Leuten die sich für super schlau halten, jedes Mal durchzieht mich da ein Schauer. Stehst du an der Tafel, ohne Korrekturhilfe, oh nein, ich keine manche meiner Grenzen. Naja für Sabrina scheint das das richtige zu sein, die macht wenigstens keinen Hehl draus, dass sie faul ist und das wegen den Ferien macht. Aber auch die anderen Lehrer im Bekanntenkreis die ich kenne, das ist so eine spezieller schlag Menschen, halten sich für Gottes letzte Weisheit und sagen gern wo der Hase lang läuft und sind so schwer beschäftigt, ist ja alles so anstrengen, okay ist „part of the job“ (auch das Jammern), aber eigentlich sind sie nur hoffnunglos Hoffnungslos. Also was da alles Lehrer geworden ist nach dem Studium, also nicht die Engagiertesten oder Besten, eher die geistig Limitierten und strick faulen, aber allesamt Besserwisser (Ich habe erwähnt, dass ich Lehrer nicht mag?). Es gab Ausnahmen, Grüße an Sabrina, Denis & Kolja. So und dann gab es da noch die Tour nach Stuttgart. Knapp 200 km hin, erst am Main entlang, dann über Amorbach nach Heilbronn über den Odenwald, sehr sehr schön. Dann nicht den Neckar entlang sondern der geraden Weg. War so gegen 19 Uhr da, bin um 9 Uhr morgens los, hab aufgrund der Hitze ein paar Pausen eingelegt, war ich ganz zufrieden mit. Dann am nächsten Tag die Inspektion, lief ganz gut nach 2500 km (wird noch ne Rezension über das Fahrrad folgen), war nicht viel, also noch genug Zeit um in Stuttgart rumzufahren und nochmal ein Fixie Probe zu fahren (Erwähnte ich schon, dass der kommende Lebensabschnitt mit der Überschrift Anzüge & Fahrräder läuft? Nein? Gut, dann jetzt). So ein Single Speed fehlt noch, ist gut für`s pendeln um mit dem Rad zur Arbeit zu kommen. Ach Stuttgart, hab es vermisst. Fragola, Karlshöhe, Hasenbergsteige, Onkle Ottos, meine Alma Matar (löst immer noch Brechreiz aus), Bärenseen, alte Arbeitsstätten, MG-Fitness, Alte Weinsteige, Wernhaldenpark, Schimmelhüttenweg, Heslacher Klingen und Schwälbesklinge, Bärlauchwald, Dachswald, Santiago de Chile Platz, Bosch Areal und Cinemaxx, Heslacher Wand und natürlich der Monte Scherbelino. Das alles an einem Tag, war zapfig. Wer mal in Stuttgart ist, das ist ne gute Liste zum Besuchen, lauter Geheimtipps. Am nächsten Tag dann zurück, wollte mal einen neuen Weg ausprobieren. Die ersten 2 Stunden stand ich mehr an Ampeln rum, als dass ich zum fahren kam. Dann im Kreis Heilbronn, also wirklich, die Leute da können echt nicht Autofahren, wirklich nicht, die reden nicht nur komisch, die sind auch hinter den Steuer unbegabt. Dann irgendwann durch das Kraichgau, wenigstens gibt es hier bessere Radwege, das hoppsche Geld macht es möglich, die Hoffenheimplakate mit Hinweis auf Dauerkarten lösen dann auch Brechreiz aus. Wenn man seine kleines Stadion selbst mit Freikarten nicht vollkriegt, sollte man vielleicht Pappaufsteller aufstellen, die geben dann auch keine Widerworte und muss man nicht mit Schallkanonen verletzten. Dann endlich ins obere Neckartal, es ist so schön dort. Bin in Neckargmünd an den Neckar gekommen, rechts sah ich Dilsberg (und hatte Tränen in den Augen). Wirklich schön da. Dann nach Heidelberg, Überall kennst du die Wege, weißt wie schön es hier und da ist und hast keine Zeit da entlang zu fahren. Vorbei am Königsstuhl, dem Schloss, dem Philosophenweg, nach Handschuhsheim, Dossenheim, die Auffahrt zum Weißen Stein liegen lassen und die Schauenburg, Schriesheim (Strahlenburg) nach Weinheim, ohne durch den Exotenwald zu fahren, oder das Gorxheimer Tal hoch, weiter Richtung Bergstraße. Mein Herz blutete, so schön da. Links lag Mannheim, okay da war ich ja erst ein paar Tage zuvor, ist jetzt auch nicht so toll da. Die tage muss ich nochmal zurück nach Heidelberg, Ziegelhausen, Wilhelmsfeld, Heiligenkreuzsteinach, Hirschhorn…..ach Sehnsucht. Mein Navi wollte mir unbedingt die Fahrradautobahn Darmstadt – Frankfurt zeigen. Gut haben wir jetzt mal gemacht, war ein Umweg, war auch platt und konnte nicht mehr richtig schnell fahren, hat sich nicht gelohnt, aber gut, dass es sowas gibt. Gemerkt für die Zukunft. Irgendwann war ich dann zuhause. So, leider muss ich jetzt noch unter die Dusche und dann los, in diesem Sinne have a nice day.

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