top of page
Suche

Tag 2 Nähe Forbach – Nähe Simonswald 110 km

  • Autorenbild: Ralph
    Ralph
  • 7. Juli 2023
  • 3 Min. Lesezeit


Und wieder 2000 Höhenmeter :D. Was für ein Tag, richtig schönes Wetter. Also erstmal los morgens, die Nacht war wirklich kalt. Das Zelt dadurch komplett feucht, hilft nix einpacken und rauf auf`s Rad. Früher hat mich das ganze ein- und auspacken, Zeltauf- und abbauen tierisch genervt. Heute sitzt jeder Handgriff und somit geht das ganze innerhalb kürzester Zeit (ca 15 Minuten). Die erste Stunde war wirklich zäh, noch relativ kalt und stetig berghoch. Trotzdem hatte ich ein Lächeln auf den Lippen, vor 11 Jahren an der Talsperre da kamm dann irgendwann der Willi an und seine ersten Worte waren :“Mach das noch einmal mit mir!“ ziemlich hasserfüllt. So ist das wenn man an die Grenzen geht und darüber hinaus, da schiebt man schon mal ein Hass. Kann ich ihm heute nicht verübeln auch damals nicht. Er bekam sich auch ziemlich schnell wieder ein. Außerdem hat er den Weg damals rausgesucht, also ich war unschuldig an seiner Situation, wie immer und wie immer diene ich doch gern als Prellbock. Irgendwann heute war ich dann endlich auf der Schwarzwaldhochstraße und dann weiter zum Mummelsee und Hornisgrinde. Damals ließ ich den Guten am See sitzen und bin zum Gipfel, heute hab ich ihn nur angeschrieben und wir schwelgten in Nostalgie. Danach ging es für mich weiter die Bundesstraße 500, wirklich schön, war heute auch glücklicherweise nicht so stark befahren. Einen hatte ich heute der dachte er muss mich von hinten „anhupen“ und ich hatte gerade eine Birne zum Essen in der Hand, die ist mir vor Schreck aus der Hand gefallen und direkt an seine Tür geknallt. Verbal war er mir auch nicht gewachsen und ich schlug ihm vor die Polizei zu rufen, schließlich hatte ich ja alles auf Video (GoPro), inklusive seiner Nötigung. Er meinte die Beule ist gar nicht so schlimm, ich entschuldigte mich nochmals, er fuhr weiter, sowas aber auch. Die schöne Birne. Dann war ich endlich oben auf der Hochebene und lies es rollen bis zur Alexanderschanze und was dann kam, ist ein Traum. Das Wolftal hinunter, 30 Kilometer bergabwärts bis Wolfach. Leider mit ein bisschen Gegenwind heute, egal, dem Schnitt machte er keinen Abbruch, gegen 12:30 Uhr war ich dort und die Hitze war gewaltig, deswegen kurze Mittagspause, dann weiter. Für das Vorstellungsgespräch braucht ich noch eine gute Position, mit Netz. Den Weg kannte ich, was dann kam hatte ich verdrängt. 18% Steigung auf 6 km und noch eine Stunde bis zum Vorstellungsgespräch. Unterschätz hatte ich die Hitze, die hat mich zweimal in den Schatten gedrängt, kurz anhalten verschnaufen, Kopfbedeckung durchnässen, weiter. Mit Gepäck ist so eine Steigung echt taff, bei knapp 40 °C erstrecht. 40 Minuten später war ich beinahe oben und hab eine gute schattige Stelle mit sehr guter Netzabdeckung (nähe Windrad) gefunden und mich dann eingewählt. Das war wirklich eine nette runde und oh mein Gott habe ich es vermisst über Chemie zu reden. Brom, Aromaten, Elektophile Addition vs. Radikalische Reaktionsführung. Bald wieder Forschung, ich freu mich so drauf. Danach war die gröbste Hitze auch durch und ich ließ es voll bis zum Zeltplatz rollen. Die Strecke kannte ich ja von vor 5 Jahren. Der vergleich dazu, irgendwie war ich vor fünf Jahren mehr kaputt als heute. Wir werden sehen wie das morgen wird, die Route die ich im Kopf habe hat mich vor fünf Jahren an den Rand des Kollaps gebracht, da stand ich im Wald, fletschte die Zähne und schrie meinen Hass in die Welt. Und das schon morgens um 10 Uhr. Das wird toll morgen, in diesem Sinne



 
 
 

Comments


bottom of page