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Tag 7 Bologna – Florenz 132 km (1500 Höhenmeter)

  • Autorenbild: Ralph
    Ralph
  • 22. Aug. 2022
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 10. Mai 2023



Also morgens bin ich erstmal kaum losgekommen, diese Großstädte bremsen einen ganz schön aus zusätzlich war da eine Menge Radweg. In Italien heißt das Schotter, Gebüsch, hoch, runter, Randstein, Ausfahrt und Absperrungen die kaum passierbar sind (mit Gepäck), also nichts bei dem man Tempo machen könnte. Irgendwann war ich dann noch auf eine viel befahrenen Straße unterwegs, war zwar schneller aber ich war dann auch froh als es links abging eine ruhigere Straße lang. Ach sagen wir Schotterpiste, durch den Wald. Irgendwann musste ich dann auch mal ganz dringen Wasser lassen. Fand eine Stelle im Wald, an der ich meine Bike anlehnen konnte und stellte mich an den Busch. Plötzlich kam eine Gruppe Kinder mit Betreuerin um die Ecke, ich war bestimmt nicht der einzige hier im Wald der sich heute in die Hose gemacht hat, so schnell hab ich wieder eingepackt. Puh, das war auch mal eine Erfahrung. Naja war ja warm und hab mit Wasser ausgewaschen. Weiter. Ging teilweise dann ganz schön zackig hoch, teilweise 14 %, nur um danach wieder runter zu gehen. Die Apenninen (der nördliche oder Ligurische Teil) hatte angefangen. Glücklicherweise ging es von Schotter wieder auf Asphalt, wenig befahren, aber die Sonne knallte runter und ich immer höher. Ganz ehrlich diese Mittelgebirge sind von der Steigung her definitiv härter als die Alpen, auch von 30 auf 1030 Höhenmeter sind auch 1000 insgesamt, oder? Nur wenn du Leuten erzählst, dass du über die Alpen und dann über die schweren Apenninen bist, kommt zumeist als Antwort. „Wow über die Alpen, das plane ich auch seit Jahren“. So, du Spatzenhirn, Alpen hast du also gehört. Und wer mich kennt, weiß das ich mir noch ein zweites mal metaphorisch die Hand auf die Stirn geschlagen habe „plane ich seit Jahren“. Das hört bzw liest man in Gruppen sehr häufig „planen“. Mein Gott, MACHEN, TUN ist das Geheimnis, scheitern gilt auch. Christopher Kolumbus hat auch nicht viel rumgeplant und ist losgesegelt. Er kam zwar nicht da raus wo er dachte oder wollte, aber ihn kennt heute noch jeder, oder? Planen? Ach Wichtigmacher, wärst du die mal gefahren, wüsstest du, dass es härteres gibt. So, genug abgeschweift. Also irgendwann ging es dann richtig in die Apenninen. Das war wirklich eine schöne Auffahrt, aber in der Hitze eine Tortur. Glücklicherweise hatte der Berggott ein einsehen und hat mir hin und wieder Wolken geschickt bzw. mich durch Wald geschleust. So ab 800 Höhenmeter im Wald, während links und rechts Wasser fließt war es ganz angenehm. Leider war ich irgendwann oben und machte mich auf den Schlagloch übersäten Weg nach unten, der Gegenverkehr hat mich echt genervt, kaum halbhoch in der Sonne wurde es wieder heiß. Dann kurz vor Florenz hatte ich noch einen Platten, klasse, hab mich grad so ins Hotel geschleppt und wurde noch versetzt. Blöd, aber es gibt wichtigeres als mich, da bin ich nicht böse. In diesem Sinne, gute Nacht.




























 
 
 

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