Würzburg – Home 130 km
- Ralph
- 27. Juli 2022
- 2 Min. Lesezeit

Also das kleine Männchen mit dem Hämmerchen hat dann doch ganze Arbeit geleistet als es mir die Glocke ausgeschlagen hatte. Der Tag gestern war furchtbar anstrengend und ich hatte wohl überzogen, das fühlte ich morgens schon im kleinen Zeh. Dann machte ich gestern noch ein paar dumme Fehler bezüglich Ernährung, Anfänger. Meine Frau war früh los zu Ihrem Termin und ich hatte mich mit dem alten Seebär Bruno zum Frühstück an der Alten Brücke um 10 Uhr verabredet, also fuhr ich los durch Würzburg. Frühstück war klasse, viel zu erzählen. Wir hatten uns zwar nur ein paar Monate nicht gesehen, aber da kann viel passieren. War sehr schön mit dir Bruno, bis bald. Und ich machte schon den ersten Ernährungsfehler, ein Nutellabrötchen. Irgendwann kam meine geliebte Frau dazu und dann war auch schon Mittag. Ich hatte ja ein paar Kilometer vor mir deswegen ging es für mich dann gleich los , erstmal hoch zur Marienburg. Zuerst suchte ich einen leichten Weg hoch, gab aber schnell die Suche auf und fuhr einfach den gerade Weg hoch. Glaube zu wissen warum da kein Fahrradfahren verboten Schild hängt. Kein normaler Mensch fährt da hoch, dachten sich wohl auch die Fußgänger. 18% ein Lied auf den Lippen pfeifend aus dem Sattel nach oben, die Schenkel zitterten und taten weh, egal die Aussicht oben war wunderschön. Hat sich gelohnt! War ich da auch mal. Da ich nicht den einfachen, mir bekannten, Weg über Lohr zurück nach Hause fahren wollte bin ich dann erstmal den Main Richtung Gemünden lang. Leider hat ein Nutallbrötchen den Effekt, dass man sich sehr satt fühlt (unbesiegbar) und ich so einfach kein Proviant geladen hatte. Wollte ich unterwegs machen. Und dann war heute wieder einer dieser Tage, egal in welche Richtung man fuhr man hatte Gegenwind. Das war also zäh, dann bei Gemünden, kannte ich ja schon von meiner Tour nach Innsbruck, bin ich in den Spessart abgebogen. Und hoch in den Wald. Und dann urplötzlich Hunger! Das ging so schnell, mir wurde richtig schlecht und der Saft war weg. Der nächste Laden 5 km den Berg runter oder 10 km weiter oben. War klar also weiter. Eine Qual diese 10 km. Glücklicherweise hatte der Laden Bananen, hab mir 4 gekauft und gleich 2 weggemacht, dann ging es weiter. Ich hatte noch was vor mir. Weiter in den Wald, hoch hoch hoch, dann wieder ne steile abfahrt und wieder hoch hoch hoch, die 3 Banane war auch schnell weg. Die letzte Banane hatte ich mir für das Finale (den letzten Hügel) aufgehoben, dort nach 90 km um 17 Uhr angekommen machte ich die Tasche auf, Banane weg. Ich hatte die Banane verloren, nein! NEIN! Nein! Ich hatte Hunger, träumte von Cola, Süßigkeiten etc Heißhungerattacke. Danke Nutellabrötchen! Half ja nichts im Wald gab es nichts, bzw auf dem Boden vor mir hatte jemand seine Pommes verloren, kurz spielte ich mir dem Gedanken, aber ich biss die Zähne zusammen und ließ es ins Kinzigtal und die letzten 40 km nach Hause rollen. So jetzt sitze ich hier und lausche einem Vortrag während ich hier Tippe und plane schon die nächste Tour, in diesem Sinne bis bald!





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